Neue Informationen zur Digitalisierung der Kirchenbücher im Kirchenkreisarchiv Greifswald

Das Kirchenkreisarchiv Greifswald ist weiterhin wegen der Corona-Pandemie geschlossen, schriftliche Anfragen werden weiterhin bearbeitet.

Folgende Kirchenbücher/Kirchspiele konnten trotz der Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie digitalisiert werden, sie sind jedoch derzeit noch nicht aufbereitet. Ab dem Frühsommer werden sie aber – sofern das Archiv wieder öffnen darf – einsehbar sein:

– Abtshagen
– Elmenhorst
– Hohenselchow
– Pasewalk
– Retzin

Folgende Kirchenbücher/Kirchspiele werden derzeit digitalisiert:

– Groß Mohrdorf
– Prohn

Folgende Kirchenbücher/Kirchspiele wurden zur Digitalisierung aus den Pfarrarchiven ins Archiv Greifswald überführt:

– Brandshagen
– Dargitz
– Reinberg (Altkreis Grimmen)
– Jatznick
– Zerrenthin (bei Pasewalk)

Die Digitalisierung der Mikroverfilmung des Altkirchenkreises Greifswald (z.B. Anklam, Greifswald, Gützkow, Lassan,..) findet statt, um eine bessere Qualität zu gewährleisten.

Eine tolle Nachricht ist die geplante Veröffentlichung der Digitalisate im Portal Archion! Die Digitalisate sollen wahrscheinlich nächstes Jahr auf Archion veröffentlicht werden, sobald die Digitalisierung der Mikroverfilmung abgeschlossen ist.

Viele Grüße
David Krüger
Ansprechpartner für den Kreis Demmin beim Pommerscher Greif e.V.
Tel.: 03998/2279748

Dies ist ein Update zu dem am 24.9.2020 erschienenen Blogbeitrag: https://blog.pommerscher-greif.de/digitalisierte-kirchenbuecher-im-kirchenkreisarchiv-greifswald

Ausgewählte historische ostdeutsche Heimatsammlungen in Nordrhein-Westfalen

Ein Beitrag von Uwe Kerntopf

 

Seit 2016 nimmt unser Leiter der Stolper Heimatstuben Karl-Heinz Dudszus an den Workshops zu ostdeutschen Heimatsammlungen und -stuben der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen teil.

Die Kulturstiftung ist sehr aktiv und zielführend in ihren Aktionen. So besuchten sie an mehreren Tagen im Februar 2020 die Heimatstube in Bonn-Auerberg um ausgewählte Exponate zu fotografieren, zum Teil im 3D-Verfahren. Das Projekt „Virtuelle Heimatstube“ wird im Internet unter https://ostdeutsche-heimatsammlungen.de gezeigt, u.a. mit einem virtuellen Auftritt der Stolper Heimatstube in Bonn-Auerberg.

Mit der für die Heimatsammlungen zuständigen Kunsthistorikerin Birgit Aldenhoff hatten wir schon vor ihrer Anstellung bei der Kulturstiftung einen angenehmen Kontakt.

Leider findet der 360°-Einblick in die Sammlung nur im Eingangsflur statt. Wer sich auch darüber hinaus einen Einlick in die weiteren Räumlichkeiten verschaffen will, folgt dem virtuellen Rundgang unter https://www.youtube.com/c/StolperLande.

Auch der Zutritt für Besucher erfolgt in den Corona-Maßnahmen-Zeiten nur virtuell. Wir folgen den Maßnahmen, die in NRW für Museen gelten. So durften wir 2020 die geplanten Öffnungstage im April, Mai, November und Dezember nicht durchführen, in 2021 ebenso im Januar, Februar und März.

Seit Dezember bieten wir virtuelle Besuchstermine, begrenzt auf jeweils maximal 50 Minuten, an. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen. Im kommenden Stolper Heft 2021 sind ein paar Reaktionen nachzulesen.

Der nächste reguläre Öffnungstag der Stolper Heimatstube ist für den 10. April geplant. Aufgrund der aktuellen Situation kann sich das aber auch kurzfristig ändern. Anmeldungen sind zur Zeit unbedingt erforderlich! Weitere Infos finden Sie unter Stolper Heimatstube Bonn-Auerberg.

 

 

Suchen Sie Akten im Lastenausgleichsarchiv Bayreuth ?

Möchten Sie gerne wissen, ob Vorfahren oder Angehörige nach dem Krieg einen Antrag auf Lastenausgleich gestellt haben?

Leider war dies aufgrund der Geschichte nur in Westdeutschland möglich, daher findet man keine Anträge von Vertriebenen, die in der DDR lebten, dies geschah über andere Rechtsgrundlagen erst nach der Wende.

Gehen Sie auf die Seite des Bundesarchivs: www.bundesarchiv.de

Rechts oben wählen Sie aus: „DIREKT ZU“ und wählen dann „invenio“ aus.

Starten Sie mit „Suche ohne Anmeldung“. Eine Anmeldung ist notwendig, wenn Sie die Funktion „Merkliste“ nutzen möchten und daraus dann später Akten vorbestellen wollen.

Nun erscheint DIESE Seite:

Mittig oben wählen Sie den Punkt: „Suche“.

Wenn diese Seite erscheint, wählen Sie: „Namenssuche“.

Nun können Sie nach einem Nachnamen oder anderen Suchkriterien auswählen. Selbst eine vage Suche nach Geburtsjahren funktioniert, liefert aber natürlich auch zu viele unpassende Treffer. Hier können Sie die Suche mit dem Feld unten „Zusatzfelder durchsuchen“ z. B. den Wohnort (Gemeinde) einschränken.

Im Ergebnis sieht das z.B. SO aus:

Dies ist der Eintrag des Lastenausgleiches meiner Ururgroßmutter. Man kann ihn zur Einsicht bestellen oder auch über eine Fremdfirma kopieren oder digitalisieren lassen.

Wenn Sie z.B. unten im Zusatzfeld nach einer Gemeinde suchen, z.B. Ziegenort, finden Sie ALLE Anträge von Personen, die dort wohnhaft waren, in diesem Falle:

TOLLE Sache, viel Spaß beim Stöbern

Danke liebes Bundesarchiv für diesen Service!

André Marten

Kurze Erklärung noch:

Eine Lastenausgleichsakte kann wenig Informationen beinhalten, aber auch sehr viele detaillierte Ausführungen. Ich fand dort z.B. eine Kaufvertrag des Hauses meiner Vorfahren, Angaben über Angehörige, Skizzen des Hauses und des Grundstücks. Familienzusammenhänge…
Ich meine, es lohnt sich !

 

Reingelesen: Die Chronik der Parochie Cunow an der Straße

Die Chronik der Parochie Cunow an der Strasse, Kreis Saatzig, beginnt am 26. Januar 1818 und enhält auch Aufzeichnungen aus den vorangegangenen Jahrhunderten:

Pastoren
Inschriften in der Kirche
Küster und Schullehrer
Schulzen
Kirchenvorsteher, Kirchenräthe und Verwaltung
Brandunglücke
Berichte über Neubauten und größere Reparaturen von kirchlichen Gebäuden
Eigenthum der Kirche zu Cunow an der Straße
Legate durch das von Meinckesche Testament
Besondere Todesfälle (Abschrift der Kirchenbücher)

Wertvolle Jahresrückblicke, teilweise sehr umfangreich, sind ab 1848 vorhanden. Sie enthalten neben Orts- und Kirchengeschichtlichen Ereignissen so manche Namen von Einwohnern. Sehr umfangreich sind die Schilderungen der Kriegsereignisse mit Blick über den Ortsrand hinaus. Spitz bemerkt der Pastor zum Beispiel 1933, wie sich die sogenannten „deutschen Christen“, die sich unter Beihilfe der Hitlerpartei, der sie angehörten, des Kirchenregiments bemächtigten“. Bei der Machtergreifung Hitlers am 30. Januar d. J. konnte er nicht mit vollem Herzen in den Jubel der breiten Massen unseres Volkes und vor allem der Anhänger Hitlers mit einstimmen. 

Eindringlich schreibt Pastor Frädrich über die Ereignisse der letzten Kriegsmonate des 2. Weltkrieges, die Not der Bevölkerung, gesprengte Oderbrücken, den Lärm der nahenden Front, flehende Gebete. Der Schilderung und den Verlauf der überstürzten Flucht dürfte für Familienforscher auf der Suche dem Verbleib von Angehörigen besonders interessant sein:

Bei der Flucht haben die meisten Cunower folgenden Weg genommen: nördlich von Friedrichswalde auf die Reichsautobahn, diese südwärts bis über die Oder bei Colbitzow, von hier westwärts durch die Uckermark (über Prenzlau), dann nordwärts nach Vorpommern hinein (über Jarmen, Gützkow, Anklam, Greifswald).

Nach 12-15 Tagen kamen die Teiltrecks in Stralsund an und wurden von dort weitergeleitet. Die Cunower bekamen Quartiere in Stralsund, Richtenberg (dort wohnten die meisten Cunower an einem Ort beieinander), Nisdorf, in und bei Poseritz auf Rügen (Groß-Stubben, Venzvitz, Glutzow. Einige hatten schon vorher Quartier gefunden, meist bei Verwandten, so waren etliche in Bargholz bei Löcknitz, Krugsdorf un Damm bei Pasewalk, Glien bei Anklam und Siedenbrünzow bei Demmin geblieben. 

Pastor Gerhard Frädrich übernahm am 1. Juli die kriegsverwaiste Pfarrstelle in Altefähr auf Rügen. Hier beendet er die Chronik von Cunow an der Straße am  22. August 1945.

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Das Digitalisat der Chronik der Parochie Cunow an der Strasse  wurde in der Digitalen Bibliothek MV veröffentlicht! Link zum Inhaltsverzeichnis

Da Quellen für den Ort Cunow an der Straße vor 1826 (online*) nicht vorhanden sind, würde der Pommersche Greif sich sehr über einen Interessenten freuen, der weitere Daten aus der Chronik auswertet und erfasst. Bei Interesse senden Sie uns bitte eine Nachricht.

Hinweis auf vorhandene genealogische Quellen zu Kunow an der Straße in der Quellensuche des Pommerschen Greif.

*Update vom 25.01.2021:

Hinweis vom Landeskirchlichen Archiv der Nordkirche: Im Archiv befindet sich ein (leider nicht vollständiges) Namensregister zu den Taufen, Trauungen und Bestattungen, das eine Laufzeit von 1649 – 1913 aufweist. Aus Datenschutzgründen ist dieses Register bisher nicht beim Kirchenbuchportal Archion online gestellt worden, es werden aber natürlich Anfragen hierzu beantwortet. Diese können bei Bedarf an die E-Mailadresse kiel@archiv.nordkirche.de gestellt werden.

 

Demminer Findbuch – Guts- und Familienarchiv von Heyden-Linden

Demminer Findbücher Teil 6

Im Landesarchiv Greifswald lagern verschiedene Bestände über die Stadt und den Altkreis Demmin, welche zum Großteil schon über die Archivsuche Ariadne erfasst sind.

Mein Ziel ist es, die restlichen Findbücher zu veröffentlichen, welche bislang nur als Schriftform (handgeschrieben bzw. Schreibmaschine) vorliegen.

Dieser Beitrag stellt Teil 6 der Serie „Demminer Findbücher“ dar.

Im Landesarchiv Greifswald befindet sich das Guts- und Familienarchiv der Familie von Heyden-Linden, mit einem zeitlichen Umfang von 1400-1943. Die Familien von Linden, sowie von Heyden-Linden bewirtschafteten im Laufe der Jahrhunderte mehrere Güter im Altkreis Demmin. Weiterlesen

Demminer Findbuch – Domänenrentämter

Ein Gastbeitrag von David Krüger

 

Demminer Findbücher Teil 5

Im Landesarchiv Greifswald lagern verschiedene Bestände über die Stadt und den Altkreis Demmin, welche zum Großteil schon über die Archivsuche Ariadne erfasst sind.

Mein Ziel ist es, die restlichen Findbücher zu veröffentlichen, welche bislang nur als Schriftform (handgeschrieben bzw. Schreibmaschine) vorliegen.

Dieser Beitrag stellt Teil 5 der Serie „Demminer Findbücher“ dar. Weiterlesen

Digitalisierte Kirchenbücher im Kirchenkreisarchiv Greifswald

Unser Mitglied David Krüger tauschte sich vor kurzer Zeit mit dem Kirchenkreisarchiv, aktuell Ersatz für das geschlossene Landeskirchliche Archiv, in Greifswald aus und konnte dadurch erfreuliche Nachrichten über den Stand der Digitalisierung vorpommerscher Kirchenbücher in Erfahrung bringen. Weiterlesen

Offener Brief zur Entscheidung der Kirchenleitung zur Schließung des Landeskirchlichen Archivs Greifswald und zum Rückzug aus dem geplanten Archivzentrum

Nach der Ankündigung der Nordkirche sich aus dem geplanten Archivzentrum zurückzuziehen (Pressemitteilung), haben unzählige pommersche Vereine, Institutionen und Einzelpersonen Protestschreiben an die Kirchenleitung verfasst. Darin wird fast durchgehend „Entsetzen“ über die Entscheidung ausgedrückt und gefordert, dass diese Entscheidung überdacht wird. Auch wir, der „Pommerscher Greif – Verein für pommersche Familien- und Ortsforschung“, gehören zu den Leidtragenden, sollte das aktuelle Archivkonzept der Nordkirche umgesetzt werden.

Daher möchten auch wir unsere Kritikpunkte an die Kirchenleitung in einem offenen Brief zum Ausdruck bringen.

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