Suchanzeige “Hänschen” in Prerow – März 1945

Vor einiger Zeit erreichte uns die nachfolgende Anfrage. Gerne würden wir bei der Klärung des Schicksals helfen. Daher veröffentlichen wir diese genehmigte Suchanfrage.

“Im März 1945 wurde in der Flüchtlingssammelstelle Prerow/ Darß ein Kind abgegeben. Der etwa zwei oder drei Jahre alte Junge hatte ein Schild mit der Aufschrift ‘Ich heiße Hänschen’ um den Hals. Das Kind hat ein besonderes körperliches Merkmal. Das Ehepaar (Familie), welches das Kind abgab, kam aus einem Flüchtlingstreck und verabschiedete sich mit der Bemerkung, dass es wiederkommen würde.

Die Rekonstruktion der Kriegsereignisse ergab, dass damals die 1. Weißrussische Front vom Warthebogen aus, nördlich nach Pommern in Richtung Ostsee vorstieß. Vor Stargard kam es aufgrund des deutschen Widerstandes im Februar für zwei Wochen zu einem Stillstand dieser Bewegung. Anfang März setzte die 1. Weißrussische Front aber zu einem Großangriff an. Dieser löste eine Fluchtwelle aus dem Raum Polzin aus. Am 7. März erreichten die ersten Flüchtlinge aus Bärwalde, Belgard und Polzin die Sammelstelle Prerow. Am 10. März kamen die ersten Flüchtlinge aus Naugard. Danach vermehrt auch aus Stettin. Eine Auswertung der Flüchtlingsliste ergab, dass infrage kommende Ehepaare und Familien aus den Räumen Polzin, Naugard und Stettin stammten. Es kamen aber auch Personen aus dem Raum Köslin und Großmöllen in Prerow an. Das Kind “Hänschen” muss nicht direkt aus den genannten Ortschaften stammen, könnte aber von dort mitgenommen worden sein.

Das Kind erhielt eine neue Identität und blieb in Vorpommern wohnhaft. Der heutige Pensionär, Herr S., bat einen Militärhistoriker und Genealogen um professionelle Hilfe. Er erinnert sich auch an Einzelheiten. Er wurde z.B. von einem polnischen Kindermädchen betreut. Der Mann, den er für seinen Vater hält, trug Uniform und verließ mit Mutter und Kind am Fluchttag den Heimatort in einem Militärfahrzeug. Die Nacht verbrachte die Familie in einem Zimmer. Die Eltern wurden herausgerufen und es fielen Schüsse. Das Paar kam nicht wieder zurück. Ein Ehepaar nahm das Kind mit und gab es in der Sammelstelle in Prerow ab. Herr S. ging bisher davon aus, dass er aus dem Raum Ostpreußen stammt, kann sich aber nur an eine einzige Übernachtung erinnern.

Eine Genanalyse ergab, dass Herr S. in einer engen Beziehung zu einer Familie mit dem Namen LOEPER/ LÖPER, aus dem Raum Köslin steht. Diese Verbindung wird auch durch Bildvergleiche erhärtet. Eine genealogische Verbindung konnte bisher nicht bestätigt werden. Herr S. möchte die Hoffnung nicht aufgeben, mehr über seine Herkunft und Familie in Erfahrung bringen zu können. Er bittet deshalb um Hilfe.

Gesucht werden nun Angehörige und Personen, die sich an das Kind und die Eltern erinnern können. Gesucht wird auch die Familie, die das Kind “Hänschen” in Prerow abgegeben hat! Wer solche Informationen hat, möchte sich bitte an die folgende Adresse wenden:

Herr Christian Klobuczynski M.A
Institut für angewandte Biografie- und Familienforschung Kassel (IBF-Kassel)
Weserstraße 38-40
34125 Kassel

Telefon 0561-9700544
Email: klobuczynski@ibf-kassel.de

Bibel in Belgard gefunden – wer kann helfen?

Bibel von der Familie Schramm aus Belgard

Über Facebook erreichte den Greif folgende Anfrage aus Belgard:

Guten Tag, ich wohne mit meinem Mann in Bialogard.

Das ist in der Woiwodschaft Westpommern in Polen.

In der Familie meines Mannes wurde vor einigen Jahren eine Bibel gefunden, welche den Eheleuten August und Christiane Schramm zum 50 Hochzeitstag am 9 April 1936 geschenkt wurde.

Wie wir herausgefunden haben, wohnten diese Eheleute in der Straße “ul. Kołobrzeska 6” in Bialogard.

Mein Mann und ich möchten auf irgendeinem Wege die Familie finden und dieses wertvolle Andenken überreichen.

 

Wer hat weitere Informationen zu der Familie Schramm / zu den Nachkommen?

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Ehrentafeln 1. Weltkrieg

Auf dem Dachboden des Gutshauses Klein Kussewitz bei Rostock
hat unser Mitglied Christine Krüger am Wochenende diese Tafeln entdeckt.
Im Gutshaus sind sie Bestandteil eines Antik- u. Trödelmarktes und dienten als Bücherregalrückwand. Da ihr die Angaben Lazarett Stolp und Stettin auffielen, hat sie die
Tafeln fotografiert.

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Liste Elternloser Kinder

 

Kindersuchdienst
Kindersuchdienst

 Plakat des Kindersuchdienstes der Zonenzentrale München des Deutschen Roten Kreuzes, ca. 1947, Archiv des DRK-Suchdienstes München – Zentrale Auskunfts- und Dokumentationsstelle, Sammlung Plakate des Suchdienstes.© Faksimile. DRK-Suchdienst München, 2011. 

 Abschrift aus THÜRINGER VOLK vom 15.11.1946

LISTE ELTERNLOSER KINDER

Wir veröffentlichen die ersten 30 Namen der aus den ehemaligen deutschen Gebieten Polens in Thüringen eingetroffenen Kinder. Die meisten von ihnen stammen aus Stettin und Umgebung. (mehr …)

Die vermisste Großtante

Als ich im Familysearch Center in Pinneberg war, habe ich wie hier bereits berichtet, nach meinen Vorfahren geforscht.

Ich habe auch einige Nebenlinien aufgeschrieben, die ich auch in meinen Stammbaum einfügte.

Eine Linie davon hat mich besonders interessiert.

Es geht um: Brigitta Pospiech.

Taufeintrag
Taufeintrag

Brigitta ist am 09. Januar 1940 in dem kleinen Dorf Knispel, im Kreis Leobschütz (Heute: Powiat Głubczycki ) geboren. (mehr …)

Lesehilfe Rubkow

Kirchenbuch Rubkow

Im KB von Rubkow ist von dem sehr gewissenhaften Schreiber der kirchliche Vorgang einer Trauung zwischen einer evangelischen Braut und einem katholischen Bräutigam protokolliert worden. Besonders erbost hatte ihn wohl die Tatsache, dass beide schon eine gewisse Zeit beieinander gewohnt und “sich fleischlich vermischt haben.” Das Ergebnis wurde im Jan. 1754 geboren und mit einer weiteren Prosa im Taufeintrag begleitet.

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Die Hoffnung hat sich nach 70 Jahre erfüllt

Man kann zum Internet und zum Datenschutz stehen wie man will: Dies ist eine wunderschöne Geschichte,  an der unser  altes “Forum für pommersche Familienforschung” entscheidend beteiligt war und die es ohne Internet vermutlich nie gegeben hätte.

Die Schwestern

Martha Anna Berta Grellmann bringt zwischen 1940 und 1944 in Stettin zwei Mädchen und einen Jungen zur Welt. Brigitte wird 1940 geboren, Lilli wird 1942 geboren. Es muss auch noch einen Bruder Wolfgang Grellmann gegeben haben. Die Kinder werden von ihrer Mutter zur Pflege tagsüber/abends in eine Pflegefamilie gegeben -beide Schwestern sind aber in unterschiedlichen Familien untergebracht. Das weitere Geschehen in der Kriegszeit im damaligen Stettin liegt immer noch im Dunkeln. 1944 haben sich die Ereignisse dann überschlagen. Die Sowjetarmee stand vor den Toren Stettins. Die Pflegefamilien haben die Kinder als Flüchtlinge mit in den Westen genommen. Brigitte kam in den Landkreis Gifhorn, Lilli gelangte in den Landkreis Stade. Dort wuchsen die beiden dann auf. Keiner wusste von dem anderen. Die Pflegefamilien haben in den ersten Jahren den Kindern nichts von der jeweils anderen Pflegefamilie erzählt. Angeblich wusste man von einander nichts. Brigitte hat erst zur Konfirmation erfahren, dass sie eine andere leibliche Mutter hat, sowie eine Schwester. Wo? Keiner wusste es. (mehr …)