Ein Leser auf Facebook wies uns auf einen Artikel in der Ostseezeitung über eine Elefantenskulptur in Grevesmühlen hin, die damals (Der Elefant in Grevesmühlen wurde 2007 aufgestellt.) anlässlich einer geplanten Städtepartnerschaft mit Treptow an der Rega – Trzebiatów – errichtet wurde. Die OZ schreibt: „Wobei die Frage, was eine Kommune in Polen mit einem Elefanten zu tun hat, schon damals niemand so recht beantworten konnte.”

Lieber Redakteur, mit etwas Recherche hätte man das ganz schnell klären können .

Die Elefantendame Hansken (* 1630; † 1655) hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag.
Sie war eine Elefantenkuh, die als sogenannte „gelehrte“ Dame im 17. Jahrhundert in Europa herumgeführt wurde und ihre Kunststücke zeigte. Sie war auch in Treptow an der Rega und unmittelbar nach dem Auftritt entstand ein Sgraffito, also ein Putz-Kratz-Gemälde,  das bis heute eine Hauswand am Markt schmückt und die Elefantenkuh mit ihrem Dompteur zeigt. Dass diese Malerei 1895 bei dem Abbruche des Hauses erhalten blieb und samt dem Teile der Wand, auf den sie aufgetragen war, in den Neubau übernommen wurde, verdient Anerkennung.

Hauswand in Treptow
JDavid, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

Ein ca. 370 Jahre altes Gemälde an einer Hausfassade ist doch wahrhaftig ein Grund, stolz zu sein. Hansken zu Ehren entstand in Trzebiatów ein Elefantenwanderweg.

‘Der grosse Elefant in Treptow a. R.’ in: Unser Pommerland. XIII. Jahrgang 1928. Heft 5/6 “Treptow an der Rega”, p. 246.