Unser Vorfahr, Hermann Friedrich Richard Rhodgeß wird am 1.6.1855 in Pölitz, Kreis Randow als Sohn des Stellmachers Friedrich Wilhelm Rothges und seiner Frau Wilhelmine, geb. Stühmke geboren.

Heiratseintrag Rhodgeß – Stühmke, evgl. Kirchenbuch Pölitz, Kreis Randow

Im evangelischen Kirchenbuch von Pölitz finde ich den Heiratseintrag der Eltern vom 28. April 1835. Daraus entziffere ich, dass der Stellmachergeselle 31 Jahre alt und einziger Sohn des verstorbenen Feldwebels Gottlieb Rhodgeß zu Stolpe sei.

Eine Geburt von Friedrich Wilhelm Rhodgeß (o. ä.), ca. 1804, fand ich im Kirchenbuch Pölitz nicht.

Auch einen Sterbeeintrag zu dessen Vater Gottlieb, dem Feldwebel, fand ich dort nicht.

Also habe ich versucht, dem Hinweis auf die Berufsbezeichnung “Feldwebel zu Stolpe” nachzugehen.

Obwohl es mehrere Orte dieses Namens in Pommern gab, versicherten mir die Familienforscher im Pommernzentrum, dass es sich höchstwahrscheinlich um Stolp in Hinterpommern handelt. Andernfalls hätte man einen Zusatz zur Ortsbezeichnung hinzugesetzt, um ihn von dem weit bekannten Ort Stolp zu unterscheiden.

In folgenden Mikrofilmen habe ich keine Rhodgeß gefunden:

Film 72841: Infantrie Rgt. 61/8. Pommersches und Landwehr Rgt. 21, 2. Batl.

Film 72843: Husaren Rgt. 8, Garnisons-Gemeinde Stolp; Gendarmerie & Auswärtige Militärpersonen

Aus dem Pommernzentrum kam ein Hinweis darauf, dass es in Fulda einen Stadtteil Rodges gibt.

Dieser Spur bin ich bisher nicht nach gegangen. Vielleicht wurde unser Feldwebel von dort rekrutiert?

Auch laienhafte Namensforschung brachte mich nicht weiter. Rhodgeß…Rotgießer? Kupferschmiede? Es gab mehrere andere Deutungen. Meinem Sohn gefiel am besten die Deutung: ruhmreicher Speer.

Sehr häufig ist der Familienname nicht in Deutschland. Alle uns bis dato unbekannten Namensträger in Deutschland haben wir angeschrieben. Dabei haben wir unsere Erkenntnisse beigefügt.

Alle Adressaten haben sich gemeldet und passten an den Stammbaum. Leider weiß auch von ihnen niemand mehr über unseren Spitzenahnen Gottlieb als wir.

2020 lesen wir zufällig in einer Zeitung eine Leserzuschrift, die mit dem Namen Rohdjeß unterzeichnet ist. Auf abweichende Schreibweisen haben wir immer wieder -bisher erfolglos- geachtet. Die Rückfrage ergibt, dass auch dieser Rohdjeß an unseren Stammbaum gehört. Auch dort hat man sich schon um die Ahnenforschung gekümmert. Aber auch hier geht es leider nicht weiter zurück als bis zu Gottlieb.

Hier noch einmal alle Namensvarianten, die uns aufgefallen sind: Rhodgeß, Rhodgess, Rothgeß, Rothges, Rotges, Rohdjeß. Möglich wäre aber auch Rodges.

Es wäre schön, wenn durch diese Suchanfrage die Herkunft von

Friedrich Wilhelm Rhodgeß, geboren ca. 1804

und seinem Vater

Feldwebel Gottlieb Rhodgeß, geboren ca. 1775

gefunden werden würde.

Über eine Nachricht per E-Mail freue ich mich.

Ute Rhodgeß