Wasserburg Turow,
Wasserburg Turow, Ansicht vom Park aus 1993 (Winter), vor Sanierung von Imfokus (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Einer Mitteilung der Archivzeitschrift Abgestaubt
Ausgabe 3 2015 des Landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Norddeutschland kann man entnehmen, dass das Archiv des Gutes Turow, einige Kilometer südwestlich von Grimmen gelegen, zum Landeskirchlichen Archiv Greifswald gehört und Anfang 2015 erschlossen wurde.

Der Bestand wurde nach Räumung des Landeskirchlichen Archivs in Greifswald wegen Schimmelbefall ins Landeskirchliche Archiv Kiel gebracht. Die Unterlagen erstrecken sich über eine Laufzeit von etwas mehr als drei Jahrhunderten (1632–1975) und bestehen sowohl aus Urkunden, Pachtverträgen und anderem Schriftgut zu Besitz und Verwaltung des Gutes als auch aus einem kleinen Teil privater Korrespondenz einiger Gutseigentümer.
Gutsbesitzerfamilien warn u.a. die Familien von Lüssow, Bonow, Küssow, von Grävenitz, Grothusen, von Plüskow, von Königsheim, von Ferber und der Prediger Heinrich Neumann. Dieser vererbte das Gut an den Landeskirchlichen Gemeinschaftsverband Vorpommern e.V. Seit 2006 war es Eigentum des Blaukreuz-Verein Groß Vielen aus Zahren, der die denkmalgeschützte Anlage 2014 verkaufte.

Jetzt ist die Wasserburg Turow offizielle Aussenstelle des Standesamtes Franzburg-Richtenberg und man kann die Räumlichkeiten für Familienfeiern, Seminare etc. mieten.
Die Archivarin Anne-Christin Draeger sagt zu diesem Bestand: „Die im Bestand vorliegenden Dokumente beschreiben die Besitzverhältnisse und das Leben auf Gut Turow über die Jahrhunderte teilweise sehr detailliert und bieten einen interessanten Einblick in die Geschichte eines pommerschen Rittergutes wie er sich in den kirchlichen Archiven der Nordkirche sonst kaum finden lässt.”