Kriminalbeamte in Stettin beschlagnahmten dieser Tage eine wohl aus dem 17. Jahrhundert stammende Taufschale, die auf einem Internetportal zum Verkauf angeboten wurde. Das Taufbecken stammt vermutlich aus dem Einbruch, der vor 27 Jahren in einer Kirche in der Nähe von Köslin stattfand.
Die Kriminalpolizei erhielt die Mitteilung des Denkmalamts in Stettin, dass im Internet eine Taufschale angeboten wird, die wahrscheinlich aus einem Einbruch in die Kirche in Zanow im Jahr 1983 stammte. Der Anbieter der Auktion gab eine sehr genaue Beschreibung des Denkmals und forderte einen Mindestpreis in Höhe von 25.000 Zloty (entspricht etwa 6.000 Euro).
Die Polizei organisierte ein Treffen, zu dem der Verkäufer die Schale mitbrachte. Der Mann wurde verhaftet. Beim Verhör gab der 43-jährige Stettiner an, dass er das corpus delicti während einer Radtour mit seinem Vater gefunden habe.
Im mittleren Teil der Taufschale befindet sich eine Darstellung der Verkündigung, um die sich eine Inschrift aus gotischen Großbuchstaben rankt. Gegenwärtig klären Kunsthistoriker, ob der Kunstgegenstand aus dem Diebstahl in Zanow vor 27 Jahre stammt. Religiöse Objekte sind in Polen auf der Grundlage des kanonischen Rechts vom Handel ausgeschlossen. Der Fall wird von der Staatsanwaltschaft in Stettin weiter verfolgt.
mitgeteilt von Dieter Wallschläger

übernommen von der homepage des Heimatmuseums in Cammin – www.mhzk.eu