Warum lassen sich viele DNA-Matches nicht zuordnen?

Von unserem Mitglied Jürgen Löffelbein

Wer einen DNA-Test gemacht hat, kennt das. Einige hundert oder auch tausend Matches werden angezeigt, aber sehr viele lassen sich nicht zuordnen, denn den Matches sind keine oder nur sehr kurze Stammbäume zugeordnet.

Auch wenn umfangreiche und weit zurückreichende Stammbäume vorhanden sind, findet man darin häufig nur unbekannte oder ausländische Namen. 

Von anderen Familienforschern liest man auch Sprüche wie z. B. 

„in vielen Matches sind nur englische Namen, ich habe aber keine englischen Vorfahren“  

„im Abstammungsmix des Matchpartners sind hohe Anteile Schottland, Irland, baltische Staaten und/oder sogar amerikanische Ureinwohner, meine Vorfahren lebten aber nur in Pommern“. 

Besonders bei Anfängern wird die DNA-Genealogie dann schnell negativ beurteilt oder die Matches werden als falsch positiv eingestuft.

Mit diesem Beitrag möchte ich zeigen, dass derartige Matches auch echt sein können und warum die Zuordnung manchmal schwer oder fast unmöglich ist.

In meinem Beitrag „Was haben DNA-Genealogie und Zahlenlotto gemeinsam? habe ich den fiktiven Stammbaum von Erika Mustermann über 8 Generationen zurückgerechnet und gezeigt, warum wir meistens nur Matches mit Cousins/Cousinen 5. bis 7. Grades oder mit ihren Onkel und Tanten bzw. Neffen und Nichten haben.

Für die beiden folgenden Extrembeispiele ist Erika Mustermann wieder die Ausgangsperson.

Im 1. Extrembeispiel  „DNA-Weitergabe nur über väterliche Linien und Söhne an Erikas Geschwister und Cousins/Cousinen 1. bis 7. Grades“ ist die Zuordnung des Matchpartners meistens ohne Probleme  und mit geringen Aufwand  möglich, denn die Nachkommen haben auch alle den Nachnamen Mustermann, ggf. in  abweichender Schreibweise.Das 2. Beispiel „DNA-Weitergabe nur über mütterlichen Linien und Töchter an Erikas Geschwister  und Cousins/Cousinen 1. bis 7. Grades“ zeigt das andere Extrem. Hier ändert sie bei jeder DNA-Weitergabe der Familienname. 

Die gemeinsamen Vorfahren haben wir häufig bereits in unserem Stammbaum, aber wir können sie nicht zuordnen, denn es fehlen bei den Machtpartnern die passenden Familiennamen.

Matches haben wir fast nur, wenn wir Auswanderer in unseren Familien hatten. Die sind überwiegend im 19. Jahrhundert ausgewandert. Sie hatten aber nicht nur Söhne, sondern auch Töchter und die bereiten uns die Probleme. Ihre Kinder bekommen den Familienname vom angeheirateten Vater. Wenn der nicht deutschstämmig ist, erscheinen ausländisch klingende Namen im Stammbaum des Matchpartners.

Bei Matches mit 10 bis 40 cM Übereinstimmung kann man davon ausgehen, dass die Match-Partner ein Cousin oder eine Cousine 4. bis 7. Grades sind, da liegen die gemeinsamen Vorfahren viele Generationen zurück in der Vergangenheit. Der Familienname kann mehrfach gewechselt haben und auch mehrfach ein nichtdeutscher Name sein.

Wenn die DNA-Verbindung zum Matchpartner nur über mütterlichen Linien und Töchter ist, kann der Familienname im Extremfall bei einem Cousin / einer Cousine 7. Grades 14-mal wechseln, im Mittel somit 7-mal. Eine Zuordnung solcher Matches ist schwierig und häufig unmöglich.

Auch wenn unsere Vorfahren nur in Pommern lebten, können im Stammbaum unserer echten Matchpartner die verschiedensten Herkunftsregionen vertreten sein, auch exotische, Pommern nur noch mit einem sehr geringen Anteil.

Zum Schluss noch ein Bild zum Thema „ein Test von Onkel und Tanten 1. Grades bringt mehr als der von Eltern und Geschwistern“. Ich denke, dass diese vereinfachte Darstellung besser verständlich ist als viele Worte. 

Auch für dieses Beispiel gibt es 2 Extremwerte

  • die DNA meiner Mutter und ihrer Schwester ist zu 100 % identisch,
  • die DNA meiner Mutter und ihrer Schwester ist zu 0 % identisch.

In der Realität liegen die Übereinstimmungen dazwischen. Nach Blaine Bettinger bei 1613 bis 3488 cM.

In meinem Fall werden folgende Werte angezeigt:

meine Mutter mit ihrer Schwester 2.598 cM,

meine Mutter mit mir 3.481 cM,

meine Tante mit mir 1.570 cM,

meine Schwester mit mir 2.633 cM.

Wie man sehen kann, habe ich mit meiner Tante die geringste Übereinstimmung. Ihre DNA bringt mir darum die meiste zusätzliche DNA für weitere Matches, denn ihre Eltern sind auch meine Großeltern.

 

Was haben Zahlenlotto und DNA-Genealogie gemeinsam?

Ein Beitrag von Jürgen Löffelbein

 

Das ist mit wenigen Worten gesagt: Die Chancen für Treffer sind bei beiden sehr gering.

Am Ende dieses Beitrages schreibe ich aber, wie man die Chancen erhöhen kann.

Für diesen Blogbeitrag habe ich einen fiktiven Stammbaum für die bekannte 1964 in Berlin geborene, Erika Mustermann errechnet.

Ihr Stammbaum geht mit einem Generationsabstand von 25 Jahren bis zu den 1764 geborenen 6x Urgroßeltern zurück. In den Berechnungen sind für jede Familie 3 Kinder berücksichtigt.

Die Familien hatten früher meistens mehr Kinder, nicht selten 8 bis 12, die Kindersterblichkeit war aber auch hoch. Ich denke, 3 Kinder je Familie, die auch das Heiratsalter erreicht haben, sind durchschnittlich ein realistischer Wert.

Mit Erikas Stammbaum möchte ich nur die mögliche Größenordnung der Familienstammbäume zeigen. Die tatsächlichen Zahlen bei anderen Familien sind sehr individuel und können stark abweichen.

Sehr beeindruckend ist mit diesen Vorgaben die Anzahl von 1.259.520 Nachkommen von Erikas 128 6x Urgroßelternpaaren, dazu kommen noch (419.840-128 =) 419.712 angeheiratete Ehepartner.

839.805 (839.808 – 3 Geschwister) sind Cousins und Cousinen 1. bis 7. Grades von Erika und neben ihren Onkeln, Tanten, Neffen und Nichten bei einem DNA-Test mögliche Matchpartner. Da mit der verwandtschaftlichen Entfernung die DNA-Übereinstimmung stark abnimmt und von diesen Verwandten auch nur wenige einen DNA-Test haben (Annahme jeder tausendste), bleiben in dem errechneten Mustermann-Beispiel nur 44 von 839.805 Personen als Matchpartner von Erika übrig und von denen sind auch nur einige brauchbar.

Diese 44 Cousins/Cousinen sind nur ein Teil der möglichen Matchpartner, denn die im Jahr 1964 geborene Erika Mustermann ist jetzt 58 Jahre alt. Ihre Eltern, Onkel und Tanten sind 25 Jahre älter und damit 83. Viele von ihnen können noch leben und die Neffen und Nichten sind erst 33 Jahre alt.

Die Anzahl der wahrscheinlichen Matchpartner aus diesen beiden Verwandtengruppen ist leicht zu ermitteln, bei den

Onkeln und Tanten sind es 44 (Cousin/Cousinen) geteilt durch 3 = 15,

Neffen und Nichten sind es 44 mal 3 = 132 zu erwartende Matchpartner.

Das alles ist nur eine Zahlenspielerei von mir, mit der ich zeigen möchte, woher die z. B. bei Ancestry, MyHeritage und Gedmatch angegebenen Matches stammen und dass sie nur einen sehr geringen Teil unserer Verwandten repräsentieren.

Wer einen DNA-Test gemacht und ihn mit anderen Tests verglichen hat, wundert sich wahrscheinlich über die vielen dort angezeigten Matches. Bei meinen 4 DNA-Tests sind es bei Ancestry zwischen

  • 88 und 244 Matches mit über 20 cM Übereinstimmung
  • 731 bis 8.200 Matches mit 6 bis 20 cM für weiter entfernte Verwandte.

Meine Matches sind fast ausschließlich nur mit in den USA und Kanada lebenden Matchpartnern. Wer keine Auswanderer in seinem Stammbaum hat, muss damit rechnen, dass kein oder nur sehr wenige Matches über 20 cM angezeigt werden.

Wobei ich anmerken möchte, dass meine Frau und ich noch vor wenigen Jahren glaubten, keine ausgewanderten Verwandten zu haben.

Allgemein habe ich festgestellt, dass nur wenige Matches brauchbar sind, denn viele der angezeigten Matchpartner haben keinen oder nur einen sehr kurzen Stammbaum mit 1 bis 5 Personen, einen gesperrten oder einen offensichtlich falschen, womöglich nur ungeprüft zusammenkopierten, Stammbaum.

Ich denke, damit ist ersichtlich, was Lotto und DNA-Matches gemeinsam haben.

Wie beim Lotto mit 1 oder 2 richtigen Zahlen, ab und zu ein 3er, in großen Zeitabständen ein 4er. Den 5er oder 6er haben nur die anderen Mitspieler. So ist es auch mit den DNA Matches. Es gibt viele mit wenigen cM Übereinstimmung, das sind häufig unechte Matches oder die gemeinsame Verwandtschaft liegt sehr weit in der Vergangenheit und ist nicht mehr zu ermitteln. Die Chance, einen unbekannten nahen Verwandten zu finden, ist fast gleich Null.

Wobei mir das gelungen ist. In meinem Blogbeitrag vom 18.09.2021 “DNA hilft bei der Familienforschung – Rätsel nach 131 Jahren gelöst“ habe ich berichtet, wie ich dank Corona so ein Problem lösen konnte. Ich denke, das war wie ein 5er mit Zusatzzahl im Lotto und dafür benötigt man viel Glück.

Beim Lotto kann man seine Gewinnchancen durch weitere Zahlenreihen erhöhen. Bei der DNA-Genealogie geht das auch – mit Tests von nahen Verwandten.

Zu DNA-Tests von Verwandten ist anzumerken, dass ein Test von Onkel und Tanten 1. Grades am meisten bringt, mehr als von Eltern und Geschwistern. Das kann ich gut bei meinen DNA-Tests sehen. Gemäß Anzeige bei Ancestry habe ich gemeinsam mit meiner

Mutter 3.481 cM (50%)

Schwester 2.633 cM

Tante 1.570 cM

Bei meiner Tante (Schwester meiner Mutter) habe ich, bei gemeinsamen Großeltern, wegen der geringsten Übereinstimmung die größte Wahrscheinlichkeit auf zusätzliche Matches bzw. auf Matches mit höheren cM Werten als bei mir.

Der Test meiner Schwester hat von meinen eigenen Matches zum Teil stark abweichende cM-Werte und vor allem auch zusätzliche, bei mir nicht vorhandene, Matches auf der väterlichen Seite gebracht.

Wie zu erwarten, haben die Tests meiner nahen Verwandten erheblich unterschiedliche cM-Werte bei den Matches ergeben. Ich habe auch Matches mit höheren cM-Werten gefunden, die in meinem DNA-Test nicht mehr anzeigt werden.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die DNA-Tests trotz der hier beschrieben geringen Chancen viel gebracht haben. Ich konnte bisher

  • 2 tote Punkte überwinden,
  • viele Familienlinien auf Unstimmigkeiten (z. B. Kuckuckskinder) überprüfen
  • Nachkommen von ausgewanderten Verwandten eindeutig ermitteln.

Ich möchte auf die neuen Möglichkeiten, die sich durch die DNA-Genealogie ergeben, nicht mehr verzichten.

 

DNA-Matche aus den USA helfen bei der Überwindung eines toten Punktes

Ein Beitrag von Jürgen Löffelbein

Wer sich mit DNA-Genealogie und DNA-Matchen beschäftigt hat, kennt das Problem, Matchpartner gibt es fast nur in Amerika und die haben häufig keinen, nur einen sehr kurzen, fehlerhaften oder gesperrten Stammbaum.

In meinem folgenden Beispiel möchte ich zeigen, wie ich ein solches Problem lösen konnte. Dabei geht es nicht um meine pommerschen Vorfahren, sondern um die schlesischen meiner Frau. Sie ist eine geborene Molter. Ihre Eltern und Molter-Großeltern wurden in Breslau geboren.

Durch noch vorhandene Adressbücher ist bekannt, dass ihr Ur-Großvater Johann Molter um 1890 nach Breslau gekommen und dort um 1923 gestorben ist. Bekannt ist noch, dass sein Sohn, der Großvater meiner Frau,1891 in Breslau geboren wurde. Durch den vorhandenen StA-Eintrag kennen wir nur die Namen seiner Eltern. Da die StA-Unterlagen von Breslau sehr unvollständig sind, konnte ich keinen Heirats- oder Sterbeeintrag von den Urgroßeltern finden und damit auch keine Angaben über Geburtsort, Geburtsdatum oder Alter bekommen. Somit ein toter Punkt im Stammbaum. Beim Stammbaum meiner Frau ist das Problem, dass es dort weitere tote Punkte um ca. 1890 gibt, uns darum viele mögliche Familiennamen vor dieser Zeit für eine Zuordnung von Matchen fehlen. Damit ist nicht bekannt, nach welchen Familiennamen gesucht werden soll. (mehr …)

DNA hilft bei der Familienforschung – Rätsel nach 131 Jahren gelöst

Ein Beitrag von Jürgen Löffelbein

 

Mein Großvater von der mütterlichen Seite wurde 1890 als Oskar Willi Max Neitzel in Birkenwalde bei Groß Sabow im Kreis Naugard geboren. Seine Mutter hieß Elsbeth Neitzel. In Oskars Geburtseintrag war kein Vater angegeben. Als Oskar 10 Jahre alt war, heiratete seine Mutter in Stettin den Spänefabrikanten Hermann Emil August Grabs und Oskar bekam auch den Nachnamen Grabs. Bisher war ich mir zu 99 % sicher, dass sein neuer Vater nicht sein leiblicher Vater ist. Als ich meine Mutter und auch ihre Schwestern darauf ansprach, bekam ich nur die Antwort: „Darüber wurde früher nicht gesprochen“.

Um Oscars leiblichen Vater zu finden, habe ich im Jahr 2019 mit meiner damals 99-jährigen Mutter und ihrer 94-jährigen Schwester bei Ancestry einen DNA-Test gemacht. Durch mehrere Erfolg versprechende Matche habe ich versucht, Informationen über den leiblichen Vater zu sammeln und hatte seinen Geburtsort und mögliche Familiennamen schon eingegrenzt.

Ich habe von mir, meiner Mutter und ihrer Schwester einen DNA-Test, denn damit kann man selektieren. Wenn ich ein Match habe, aber meine Mutter nicht, kann ich gleich erkennen, dass die Verbindung über die väterliche Seite ist. Da meine Mutter eine Generation weiter zurück liegt, komme ich auch eine Generation weiter in die Vergangenheit.

Im Juli dieses Jahres konnte ich endlich das Rätsel lösen. (mehr …)

Datenschützer warnen vor DNA-Analyse übers Netz

Ancestry: Datenschützer warnen vor DNA-Analyse übers Netz

Das “Netzwerk Datenschutzexpertise” analysiert aus rechtlicher Sicht das DNA- Angebot des Weltmarktführers Ancestry auf seine Vereinbarkeit mit deutschem und europäischem Datenschutzrecht.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ancestry-Datenschuetzer-warnen-vor-DNA-Analyse-uebers-Netz-4255398.html

Das komplette Gutachten auf https://www.netzwerk-datenschutzexpertise.de/dokument/genetische-familienforschung

Hans Jonathan

Hans Jonathan

Er stammte aus der Karibik und landete ausgerechnet in Island: Vor mehr als 200 Jahren floh der Sklave Hans Jonathan in die Freiheit. Nun haben Forscher sein Erbgut rekonstruiert – ganz ohne sterbliche Überreste.

Der Sklave Hans Jonathan gehörte der Familie Schimmelmann in Kopenhagen, die ursprünglich aus Pommern stammte …
Heinrich Karl von Schimmelmann (* 13. Juli 1724 in Demmin; † 16. Februar 1782 in Kopenhagen, bestattet in Wandsbek) war der Sohn des Demminer Kaufmanns und (späteren) Ratsherrn Diedrich Jacob Schimmelmann (1683–1743) und der Esther Elisabeth Ludendorff (1684–1752) und Bruder des Pastors Jacob Schimmelmann. Sein Neffe ist der im Text erwähnte Ludwig Ernst von S. (https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Ludwig_von_Schimmelmann)

https://www.mopo.de/hamburg/historisch/-stinkreicher-sklaventreiber-der-tag–an-dem-heinrich-carl-von-schimmelmann-starb-29411654

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/genprojekt-in-island-die-wundersame-geschichte-des-hans-jonathan-a-1198637.html

Migration im Spiegel der Erbanlagen

Migration im Spiegel der Erbanlagen

In den USA ist die Ahnenforschung besonders populär, da die Mehrheit der Amerikaner von Immigranten abstammt. Die Fragen nach der eigenen Herkunft zu beantworten, versprechen Firmen wie Ancestry. Die hat nun mithilfe von Gendaten ein Porträt der USA erstellt. http://www.deutschlandfunk.de/genetisches-portraet-der-usa-migration-im-spiegel-der.676.de.html?dram:article_id=378425

Der Originalartikel in nature http://www.nature.com/articles/ncomms14238

DNA-Genealogie

Der Familienforscher Tobias A. Kemper hat in etlichen genealogischen Mailinglisten sehr anschaulich und gut verständlich in 4 Folgen über seine eigenen Erfahrungen mit einer DNA-Testung berichtet. Freundlicherweise hat er uns den Text zur Veröffentlichung hier zur Verfügung gestellt. Der Text gibt die persönlichen Erkenntnisse und Meinungen von Tobias Kemper dar und beinhaltet keinerlei Empfehlungen o.ä. durch unseren Verein.

Teil 1 Was ist DNA Genealogie
Teil 2 National Geographic und FTDNA
Teil 3 Auswertungen von genealogischen DNA-Tests (autosomale DNA)
Teil 4 Auswertungen Y-DNA und mtDNA

(Die Sprungmarken funktionieren nur bei aufgeklapptem Artikel)

Teil 1:
WAS IST DNA-GENEALOGIE?

Mit DNA-Genealogie ist die Verbindung von Genealogie / Familiengeschichtsforschung mit der Analyse des Erbguts (der DNA) gemeint. Dazu wird eine Speichelprobe bzw. Probe von Zellen aus der Mundschleimhaut analysiert, um bestimmte Teile des genetischen Codes zu entschlüsseln.
Mit diesem Teilbereich der Genealogie beschäftigt sich die International Society of Genetic Genealogy.

WELCHE ANBIETER GIBT ES?

Einen Überblick über die verschiedenen Anbieter gibt folgende Seite:
http://www.isogg.org/wiki/List_of_DNA_testing_companies
Meine Erfahrungen beziehen sich auf FTDNA (www.ftdna.com) und
und National Geographic (http://www.nationalgeographic.com/genographic/).

WIE WIRD UNTERSUCHT?

Man bestellt bei einem der Anbieter ein Test-Kit (kostenpflichtig). Dieses Test-Kit enthält eine Art Wattestäbchen sowie Röhrchen mit einer Konservierflüssigkeit. Man muss das Wattestäbchen etwa eine halbe Minute über die Innenseite der Backen streichen, damit auf diese Weise Zellen der Mundschleimhaut abgerieben werden und am Wattestäbchen hängenbleiben. Anschließend kommt das Stäbchen in das Röhrchen mit dem Konserviermittel – denn die Probe soll ja nicht vergammeln und von Bakterien zerfressen werden. Das Röhrchen mit der Probe schickt man dann an den Anbieter zurück.
Mein Test-Kit war von National Geographic und kam per Post aus England. Eingesendet habe ich die Probe dann in die USA. (mehr …)