Flucht in den Westen vor 60 Jahren

Ein Beitrag von Norbert Lorenz

 

Offiziell sollte die Reise mit dem Zug am Tag vor Weihnachten 1960 von Grimmen in Vorpommern über Berlin zu den Verwandten nach Thüringen gehen. Aber der Plan unserer Eltern war ein anderer. Unzufriedenheit mit den politischen Verhältnissen, Schikanen und Verhöre von Stasi und Polizei, Bespitzelung im Umfeld usw. Das alles ließ letztendlich den Plan reifen, die Heimat zu verlassen und gleichzeitig den Weg in eine ungewisse Zukunft zu gehen. Von all dem sollte ich als 7-jähriger (mehr …)

Ein Ausweis aus dem Land PAA

Ein Gastbeitrag von Wolfram Stratmann

 

Vielleicht kennen einige noch die blauen Kunststoff-Reisetaschen mit der weißen Aufschrift PAA, Pan American Airways. PAA war der ICAO-Code für diese Fluggesellschaft. Später gab es Taschen mit einer stilisierten Weltkugel und der Aufschrift PAN AM.

PAA blieb mir immer im Gedächtnis, aber aus einem ganz anderen Grund.

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Missglückte Flucht Januar 1945

Neuerscheinung: Missglückte Flucht Januar 1945
Die Zugkatastrophe bei Grünhagen im Januar 1945 als Beispiel der Unterschiede in den nationalen Gedächtnissen Katastrofa kolejowa w Zielonce Pasleckiej ze stycznia 1945 r. jako przyklad roznic w pamieciach narodowych/Flucht im Januar 1945

Heinz Timmreck überlebte als 7jähriger auf der Flucht die Zugkatastrophe bei Grünhagen im Kreis Preußisch Holland. In den beiden Bänden “Letzte Flüchtlingszüge aus Ostpreußen” und “Flucht mit der Bahn 1944/45” beschrieb der Autor seine eigenen Erlebnisse der Flucht aus Ostpreußen und das Drama der Zugkatastrophe. Er trug zahlreiche Zeitzeugenberichte zusammen und publizierte sie.
Diese Erlebnisberichte können nun durch den wissenschaftlichen Beitrag des polnischen Historikers Dr. Tomasz Glieniecki, der in russischen Archiven Berichte und Aussagen von sowjetischen Soldaten und Offizieren ausgewertet hat, abschliessend um eine wichtige Perspektive ergänzt werden.
https://www.bod.de/buchshop/missglueckte-flucht-januar-1945-9783752806731

Otto Mellies

„Glück allein reicht nicht“: Otto Mellies spricht über sein Leben – Erfolg und Tragik

Die bewegende Fluchtgeschichte des Schauspielers Otto Mellies (* 19. Januar 1931 in Schlawe, Pommern).1945, als die Rote Armee eingerückt war, gingen seine Mutter und eine seiner Schwestern freiwillig in den Tod, auch die Kinder der Schwester starben. Seine Schwester Irmgard reiste “zurück” nach Stolp und holte den Jungen.
https://www.mz-web.de/kultur/-glueck-allein-reicht-nicht–otto-mellies-spricht-ueber-sein-leben—erfolg-und-tragik-29387514

Direkt zum Anhören: https://www.mz-web.de/blob/29385696/a756e0919814759d0a115d477ac17c75/audio-12-08-2017-11-18-40-data.mp3

Flüchtlinge im Nachkriegsdeutschland: Beschimpft und geschlagen

Flüchtlinge im Nachkriegsdeutschland: Beschimpft und geschlagen

Vor der herannahenden Roten Armee rettete sich Käthe Therese Klodt mit ihren fünf Kindern, darunter Rolf Klodt (Jahrgang 1941), aus Ostpreußen über Pommern nach Norddeutschland.
Die Odyssee der Familie endete in Schleswig-Holstein. So wie die von vielen tausend Menschen aus den Ostgebieten: 1946 verzeichnete das Land einen Bevölkerungszuwachs von 67 Prozent. Niemand war dort vorbereitet auf die Menschenmassen – was Rolf Klodt schmerzhaft zu spüren bekam, wie er hier erzählt.
http://www.spiegel.de/einestages/fluechtlinge-im-nachkriegsdeutschland-beschimpft-und-geschlagen-a-1192051.html

Dänemark: Ein Friedhof der Großmütter und Babys

Dänemark: Ein Friedhof der Großmütter und Babys

Unser Thema im November: Friedhöfe – zerstört- restauriert- erhalten.
Viele Flüchtlinge aus dem zweiten Weltkrieg sind in Dänemark bestattet: Nach den Zahlenangaben des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. sind auf den 36 Kriegsgräberstätten in Dänemark 24.930 deutsche Personen bestattet, die im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges in Dänemark verstorben oder anderweitig zu Tode gekommen sind. Es handelt sich um 14.853 Flüchtlinge und 10.077 Soldaten.

http://www.evangelisch.de/inhalte/147020/19-11-2017/viele-fluechtlinge-des-zweiten-weltkriegs-sind-daenemark-bestattet

Hilfreich bei der Suche ist die Datenbank von Hans Jürgen Wolf, in die auch Informationen aus den Kirchenbüchern einfließen. Zu finden auf  http://www.westpreussen.de/cms/ct/fluechtlinge-in-daenemark.php

ZDF-History – Die großen Fluchten

“ZDF-History” zeigt Fluchtgeschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, erinnert auch an die Hugenotten, französische Glaubensflüchtlinge, die einst nach Preußen kamen und das Land mit aufbauten, blickt auf die Motive der deutschen Amerika-Auswanderer und das Schicksal der “Republikflüchtlinge” aus der DDR. Das Nazi-Regime hatte vielen Menschen, vor allem Juden, nur eine Wahl gelassen: Flucht oder Tod.

https://www.youtube.com/watch?v=vL5J6-gpaFs