Ergänzung zum Blogbeitrag Familie Götz George

Am 01. Juli 2016 erschien in unserem Blog ein Bericht zur Familie von Götz George.

Link zum alten Beitrag: https://www.pommerscher-greif.de/die-familie-von-goetz-george/

Dieser Beitrag ließ damals noch einige Fragen offen, deren Beantwortung jetzt erfolgen soll. Des Weiteren sollen ergänzende Informationen dem interessierten Leser zur Verfügung gestellt werden. Sämtliche Informationen ließen sich durch Informationen aus diversen Portalen im Internet recherchieren.

Bertha Emilie Helene Drews, die Mutter von Götz George, wurde am 19. November 1901 als Tochter von Karl Otto Drews (1863-1941) und Helene Bertha Mathilde Harsdorff (1876-1914) geboren. Die Eltern haben am 30. Juli 1901 in Berlin geheiratet. Die Ehe ist aber bereits am 24. Mai 1910 durch das königliche Landgericht Posen geschieden worden. Ihr Vater stammt aus Königsberg/Ostpreussen und war der Sohn von Johann Martin Drews (1828-1904) und Johanna Emilie Seym (1831-1913). Ihre Mutter wurde in Stolzenburg, Kreis Randow geboren und war die Tochter von Hermann Harsdorf und Bertha Haak. Helene hatte noch eine Schwester Antonie Harsdorff (1884-1918), welche ausweislich ihrer Heiratsurkunde aus 1906 in Pasewalk geboren wurde, wo auch die Eltern zuletzt gewohnt haben sollen, welche zum Zeitpunkt der Hochzeit bereits verstorben waren. Antonie heiratet 1906 in Berlin den Josef Anders (1879-?) und verstarb 1918 in Lappienen/Ostpreussen.

Die Eltern von Heinrich George waren der bereits erwähnte August Friedrich Schulz (1859-1940) und Anna Auguste Wilhelmine Emilie Glander (1868-?). August Friedrich Schulz wurde ausweislich seiner Sterbeurkunde am 01. April 1859 in Willenberg, Kreis Ortelsburg geboren wurde. Die Eltern waren Christoph Schulz und Luise Synagowitz.

Die Eltern von Anna Auguste Wilhelmine Emilie Glander waren die bereits erwähnten Friedrich Wilhelm Glander (1835-1903) und Henriette Wilhelmine Noack (1836-?). Sie haben am 30. Januar 1865 in Stettin geheiratet. Friedrich Wilhelm Glander wurde in Marsdorf, Kreis Naugard geboren. Henriette Wilhelmine Noack wurde in Pyritz geboren.

Die Eltern waren Christian Glander (1797-1873) und Regine Springstubbe (1812-1843), beide in Marsdorf, Kreis Naugard verstorben sowie Gottlieb Noack (1805-?) und Dorothea Christine Daber (1810-?). Henriette hatte eine Schwester namens Emma Emilie Noack (1839-1901), welche 1868 in Stettin den Christian Friedrich Wilhelm Zühl (1843-?) heiratete.

 

Navigationsschulen in Pommern

Wer Seeleute unter seinen Vorfahren hat, möchte sicherlich mehr über deren Ausbildung wissen. 1749 wurde die erste öffentliche Navigationsschule in Hamburg eröffnet. In Pommern gab es solche Lehranstalten in  Stettin – Grabow, Stralsund und Barth, aber wie man den nachfolgenden Listen entnehmen kann, gingen Pommern auch nach Danzig oder sogar Königsberg auf die Schule. Zudem gab es laut Brockhaus 1894 sieben Navigationsvorschulen (z.B. in Zingst, Stralsund, Stolpmünde, Swinemünde)

Stralsund Tribseer-Thor und Navigations-Schule
Geissler, Robert : Tribseer-Thor und Navigations-Schule Stralsund / N. d. Nat. gez. u. lith. v. Rob. Geissler. – Stralsund : Bremer, [1869?]. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90031976 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

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Mein Ururgroßvater der Musikdirektor aus Arnswalde

Mein Ururgroßvater Paul Kunisch war Musikdirektor in Arnswalde/Neumark, später Pommern.

Musikkappelle Arnswalde mit ihrem Leiter Paul Kunisch, ca. 1900

Er wurde am 29.12.1862 in Berlin als Sohn des Omnibus-Conducteurs Johann Florian Domenicus Kunisch (1833-1863) und seiner Frau Sophie Mathilde Emilie geb. Fehrmann ( 1831-1888), in Berlin, Marienstraße 16, geboren.

Sein Vater starb kurz nach seiner Geburt, am 09.04.1863 in Berlin an der Schwindsucht und die Mutter war nun sehr jung verwitwet, Paul Kunisch war Einzelkind. Die Familie Kunisch kam ursprünglich aus Oberschlesien und war katholisch, der Vater aber konvertierte mit der Heirat der Mutter im Jahre 1860. (mehr …)

Familiengeschichten sind Spiegel der Zeitgeschichte

Ein Gastbeitrag von Dagmar Stange

Einführung

Ein umfangreicher Fundus aus Nachlassbeständen von mecklenburgischen, pommerschen und westpreußischen Familienmitgliedern – bestehend aus Fotografien, Dokumenten und verschiedenen historischen Quellen – gaben mir Anlass, die Geschichten und Wurzeln meiner Familie Naß aus Belgard/ Pommern zu erforschen und mehr über die Familien-/ Zeitgeschichte zu erfahren. Sie führten mich zuerst zur Dokumentation aus dem Nachlass der Familie Benkowitz aus Westpreußen und gaben mir die Grundlage sowohl zur eigenen Wurzel- und Identitätsfindung als auch zur Herkunfts- und Standortbestimmung.

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Wilhelm Franz August Gerbrecht – Versuch einer Annäherung

Ein Gastbeitrag von Peter Gerbrecht

Erstmals verzeichnet das Adreß- und Geschäfts-Handbuch für Stettin den Familiennamen Gerbrecht in seiner Ausgabe von 1879 (S.48):

Der Eintrag nennt genau jenen „Pantoffelmacher“ Carl Gerbrecht mit Wohnsitz in der Apfel-Allee 1c, der später in der Heiratsurkunde von Wilhelm Franz August Ger­brecht als dessen Vater und mit der Berufsbezeichnung „Tischler“ angegeben ist. Am 18. Juli 1891, dem Tage der Eheschließung seines Sohnes, war Carl Fried­rich Ferdinand Gerbrecht allerdings auch schon seit acht Jahren Witwer. Die verstorbene Ehefrau und Mutter Ida Marie Friederike, Tochter des Holzpantoffel­machers Johann Brandt, war bereits am 16. Juni 1883 im Alter von nur 45 Jahren zu Tode gekommen.

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Eine Filmidee mit Folgen – Die Familie Marquardt in Stettin, Teil 3

Fortsetzung von Teil I und Teil II

Ein Gastbeitrag von Wolfram Stratmann

Ende der etwa siebenundzwanzigjährigen Episode dieser Marquardts in Stettin. 

Die Heiratsurkunde von Karl Marquardt und Ida Balk enthält den Randeintrag des Standesamtes Stettin-Altdamm vom 12.11.1943:

„Ehegatte zu I ist am 5. November 1943 in Stettin-Frauendorf verstorben. Standesamt IV Stettin-Züllchow Nr. 765/1943.“ 

Karl wurde nur 51 Jahre alt. Damit verliert sich die Spur von unserem Großvater Karl Marquardt. Seine Todesumstände sind ungeklärt. Das zeigen die Rechercheergebnisse und die Nachkriegs-Erzählungen von Gisela. Im Abgleich mit den Bombenangriffen auf Stettin fiel sein Tod nicht in eine Bombennacht. Es ist nicht klar wo er begraben wurde. Das kann mehrere Gründe haben. In der Zeit gab es durch die Bombardierung in Stettin so viele Tote, dass sie im Umland in Massengräbern beerdigt werden mussten. Diese Gräber wurden später eingeebnet und teilweise bebaut, oder als Ackerland genutzt. Mir sind einige solcher Begräbnisstätten bekannt. (mehr …)

Eine Filmidee mit Folgen – Die Familie Marquardt in Stettin, Teil 2

Fortsetzung von Teil I siehe hier

Ein Gastbeitrag von Wolfram Stratmann

Erzählungs-Fragmente zum Familienleben in Stettin:

Man muss sich bei der Lektüre vergegenwärtigen, dass es sich hierbei um „Hörensagen“ über mündliche teilweise versehentlich spontan geäußerte Informationsfragmente von Gisela handelt. Die geschilderten Ereignisse sollten möglichst mittels zweier Quellen verifiziert werden.

Eine halbwegs zusammenhängende Erzählung weist auf die Großeltern in Altdraheim hin. Gisela berichtete mehrfach:

Unser Vater hat uns als Kinder mit zu den Großeltern genommen. Unsere Oma hat sich sehr gefreut. Die haben in einem Gut gewohnt. Der Opa fing Streit an. Es gab so viel Ärger, dass wir schnell wieder abreisen mussten. Der Opa war der neue Mann von Oma. Sie hatte den geheiratet, als ihr erster Mann nicht aus dem Krieg zurückkam. Er wollte unseren Vater und uns dort nicht haben. (mehr …)

Eine Filmidee mit Folgen – Die Familie Marquardt in Stettin, Teil I

Ein Gastbeitrag von Wolfram Stratmann

Der nur noch halbumtriebige ehemalige Kunststudent jongliert mit Projektideen, um von seinen altersbedingten Erbsenzähler-Neigungen abzulenken. Mach doch einen Film. Das ist heute leichter als früher, weil die Fummelei mit den kilometerlangen Zelluloid-Streifen wegfällt. Eine Dokumentation, oder eine Mockumentary käme in Frage. Letztere ist eine fiktive Dokumentation über irgendeinen scheinbar wahren Unsinn. Das macht mehr Spaß. Eine Idee zu einer Geschichte ist da. Das grobe Konzept für die Doku oder Mocku könnte etwa so aussehen:

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