Mündet die Oder in die Ostsee oder in das Stettiner Haff?

Die Oder, heute Grenzfluss zwischen Polen und Deutschland, ist laut Wikipedia “866 Kilometer lang (898 Kilometer bis Świnoujście (Swinemünde))”[1] lang. In den Mündungsarmen des Stettiner Haffs in die Ostsee fließt größtenteils Oderwasser. Man spricht in diesem Zusammenhang gerne allgemein von einem “Odermündungsgebiet” oder “Oder-Delta”, Romantiker sprechen auch gerne vom  “Amazonas des Nordens”. (mehr …)

Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder

Ausstellung »Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder« / »Z biegiem rzeki – Dzieje Żydów nad Odrą«
3. März 2019, Pommersches Landesmuseum, Greifswald

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa und das Pommersche Landesmuseum laden herzlich zur Eröffnung der deutsch-polnischen Ausstellung

»Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder«/»Z biegiem rzeki – Dzieje Żydów nad Odrą« am 3. März 2019 um 14 Uhr ein. Im Anschluss an die Vernissage findet eine Führung durch die Kuratorinnen, Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach und Dr. Magdalena Gebala, statt.

Bericht des NDR über diese Ausstellung: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Ausstellung-Juedisches-Leben-an-der-Oder,nordmagazin60640.html

Über die Ausstellung:
Die Landschaft an der Oder mit ihren wechselnden herrschaftlichen und nationalen Zugehörigkeiten war über Jahrhunderte ein Begegnungsraum. Hier kreuzten sich auch die deutsch-jüdische und die polnisch-jüdische Kultur. In der Neuzeit bedrohte der Nationalismus, gepaart mit dem Antisemitismus, diese kulturelle Vielfalt an Oder, Obra und Warthe. Der Nationalsozialismus zerstörte sie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weite Abschnitte der Oder zur deutsch-polnischen Grenze und die deutsche Bevölkerung aus den Regionen östlich des Flusses vertrieben. Polen fanden hier eine neue Heimat und für kurze Zeit schien es, dass in Niederschlesien und Pommern jüdisches Leben heimisch werden könnte. Mehrere Zehntausend polnisch-jüdische Holocaustüberlebende siedelten sich hier an, doch die meisten wanderten bis Ende der 1960er Jahre wieder aus. Die jahrhundertelange Anwesenheit von Juden an der Oder fiel dem Vergessen anheim, ihre Spuren wurden oft zerstört.

Die Ausstellung widmet sich Momenten der jüdischen Geschichte beiderseits der Oder. Sie will zum Nachdenken und zum Gespräch zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern der Region anregen. Sie ist zugleich eine Einladung zur Neuentdeckung des deutsch-polnisch-jüdischen Kulturerbes dieser Landschaft.

Im Begleitprogramm der Ausstellung auch zwei Vorträge:
Donnerstag, 14. März 2019, 18.00 Uhr:
Prof. Dr. Jörg Hackmann (Stettin/Greifswald): Die deutsch-jüdische Geschichte Stettins. Eine Spurensuche, Eintritt: 2,50 Euro

Donnerstag, 21. März 2019, 18.00 Uhr:
Nadine Garling, M. A. (Stralsund): Die jüdischen Kaufmannsfamilien in Stralsund, Eintritt: 2,50 Euro.

Im Fluss der Zeit - Plakat
Im Fluss der Zeit – Plakat

Grenzflüsse – Die Oder

Grenzflüsse – Die Oder
An den Mäandern ihres Oberlaufs bildet die Oder für gerade mal sieben Kilometer die Grenze zwischen Polen und Tschechien, weiter flussabwärts ist sie dann für mehr als 160 Flusskilometer die Grenze zwischen Polen und Deutschland. Schlösser und Burgruinen an ihren Ufern zeugen von vergangenen Blütezeiten im Herzen Europas. Die Oder macht es ihren Uferanwohnern nicht leicht. Im Winter oft tief zugefroren, sorgt sie mit ihren Hochwassern nach der Schneeschmelze im Frühjahr regelmäßig für Angst und Schrecken. Im Sommer hingegen ist sie vielerorts nicht einmal mehr einen Meter tief und nur noch mit einem Floß befahrbar. Jahrzehntelang war die Oder vor allem Zankapfel zwischen Deutschen und Polen, ein Fluss am Kartenrand, obwohl mitten in Europa.
Der Film hat deutschen Ton und polnische Untertitel.

https://goo.gl/P5Sbgp