Stettin: „Skwer Rodziny Quistorpów“ – „Platz der Familie Quistorp“

Tolle Neuigkeiten aus Stettin im Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag von Johannes Quistorp

Mit deutlicher Mehrheit hat der Rat der Stadt Szczecin / Stettin beschlossen, dass das ehemalige Friedhofsgelände des Pflegeheims Bethanien, auf dem Mitglieder der Familie Quistorp beigesetzt sind, künftig den Namen „Skwer Rodziny Quistorpów“ („Platz der Familie Quistorp“) tragen soll.

Dies ist ein großer Erfolg für die am Projekt beteiligten, dem städtischen Denkmalpfleger Michał Dębowski, dem Politiker Przemysław Słowik und nicht zuletzt des Vereins Denkmal Pomorze und seinem Vorsitzenden Łukasz Jaszczyk, der uns nun diese schöne Nachricht schickte und im Greif-Blog bereits über die Sucharbeiten auf dem Friedhofsgelände berichtet hatte.

Foto: Facebook, Denkmal Pomorze

Das Friedhofsgelände soll nun wieder hergestellt werden. Nach dem Krieg wurde ein Teil dieses Gebiets von der sowjetischen Militärgarnison übernommen, später wurden einzelne Grundstücke an separate Eigentümer verkauft und durch Grundstücksmauern oder Zäune geteilt.

Derzeit arbeitet das Büro des Städtischen Denkmalpflegers an einer Ausschreibung zur Umgestaltung des Geländes als Grünanlage und Gedenkort, auf dem die gefundenen Grabsteine der Familie Quistorp und eine Gedenktafel Platz finden sollen. Wenn alles läuft, wie geplant, sind diese Arbeiten zum 200. Geburtstag von Johannes Quistorp am 14. November 2022 der Öffentlichkeit abgeschlossen.

 

 

Die Begräbnisstätte der Familie Quistorp in Stettin

Ein Beitrag von Łukasz Jaszczyk

 

Die seit Jahrhunderten bekannte Familie Quistorp hatte zweifelsohne einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Städte und Unternehmen Pommerns an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Besonders verdienstvoll war die Figur des Johannes Quistorp für Stettin im heutigen Vorpommern. Ihm ist es zu verdanken, dass Investitionen und Gebäude entstanden sind. Daraus schöpfen wir bis heute. Der anerkannte Philanthrop und Unternehmer stiftete ausgedehnte Grünflächen, aus denen der spätere Quistorp-Park, heute bekannt als Park Kasprowicz, entstand.

Auf dem von Quistorp zur Verfügung gestellten Grundstück an der Deutschen Straße/Wielkopolska 15 wurde ein Gebäude des Gymnasiums gebaut. Die Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Szczecin hat hier ihren Sitz. (mehr …)

Bewahrung von Kulturgut in und um Stettin

Mit großer Begeisterung beobachte ich seit Monaten den selbstlosen Einsatz meist junger Menschen, die u. a. in zwei Gruppen in ihrer Freizeit alten, besonders deutschen, aber auch jüdischen und polnischen Grabsteinen in und um Stettin nachspüren. Beide Gruppen arbeiten gut vorbereitet und mit Augenmaß auf Flächen, deren ursprüngliche Bedeutung mitunter heute gar nicht mehr erkennbar ist. Beide Gruppen sind teilweise auch in gemeinschaftlichen Aktionen unterwegs.

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