Schonenfahrer in Greifswald

Schonenfahrer in Greifswald

Als Schonenfahrer wurden vom Mittelalter bis zur Neuzeit hansische Kaufleute und Schiffer bezeichnet, die ursprünglich im Heringshandel mit dem damals dänischen Schonen (dänisch und schwedisch: Skåne) tätig waren. Sie waren als Kaufleute in ihren Herkunftsstädten in den dort örtlich bestehenden Korporationen der Schonenfahrer zusammengeschlossen, durch die sie dort ihre wirtschaftlichen, politischen und sozialen Interessen wahrnahmen. Korporationen der Schonenfahrer bestanden in den Wendischen Städten der Hanse an der Ostsee von Lübeck bis Stettin, aber auch in den konkurrierenden Schwesterstädten an der Nordsee wie Hamburg sowie sogar im Binnenland beispielsweise in Dortmund. Die Schonenfahrer führten ein eigenes Siegel, das in Lübeck drei Heringe übereinander zeigte, später halbiert verbunden mit dem halben Doppeladler des Heiligen Römischen Reiches, um den kaiserlichen deutschen Kaufmann herauszustellen.
Neben Stettin und Stralsund gab es auch in Greifswald einen solchen Zusammenschluss der Schonenfahrer.
Interessanter Lesestoff:
Nachricht von der Schonenfahrer Compagnie zu Greifswald nebst angehängte Gesetze derselben vom Jahr 1783.
http://www.digitale-bibliothek-mv.de/viewer/image/PPN1000940039/1/
Zeichnung:Olaus Magnus 1555, Fahne von http://www.plattpartu.de/